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kathreinjane

Bäume schützen sich vor Sonnenbrand

Aktualisiert: 7. Feb. 2021


Gelb, rot, braun - das Farbspektrum, das wir zurzeit sehen, wenn wir durch die Wälder streifen, ist nicht nur hübsch anzusehen, es hat auch einen biologischen Zweck.


Sehen wir grüne Blätter ist das Chlorophyll, welches in den Blattzellen den sogenannten Chloroplasten gespeichert ist. Die gelbe und rote Färbung entsteht, wenn so wie jetzt das Chlorophyll in den Chloroplasten abgebaut wird und andere Farbpigmente hervortreten können. Wie Wissenschaftler der Universität Freiburg und Liverpool John Moors Universität herausgefunden haben, sollen diese Blattfarbstoffe die Bäume vor einem Sonnenbrand schützen, berichtet das Magazin Spectrum.



In Pflanzen stecken gleich mehrere Blattfarbstoffe. Der wichtigste ist Chlorophyll, welches das Sonnenlicht für die Fotosynthese einfängt. Gelb wird durch Carotinoide gebildet, rot durch Anthocyane – beide Farbstoffe finden wir in Blättern, aber auch in Karotten, Ringelblumenblüten oder Brombeeren. Bislang wurde vermutet, dass Anthocyane nur ein Nebenprodukt des Blattsterbens wären, da sie im Herbst nachgebildet werden. Die roten Farbstoffe haben aber offenbar gleich mehrere Funktionen. Sie werden zu einem UV-Filter, der für die Pflanzen vor allem im Herbst sehr wichtig ist. Ein Baum ist in den Morgenstunden Licht- und Kältestress ausgesetzt, das hemmt die Fotosynthese. Das Sonnenlicht wird dann nicht wie üblich in Energie umgewandelt, sondern in sogenannte freie Radikale, die das Blattgewebe zerstören, Carotinoide wirken offenbar ähnlich, sind aber nicht auf den Herbst beschränkt. Die Fotosynthese dauert also an, obwohl sich die Blätter zu verfärben beginnen.


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