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Die Fichte (Picea abis) - der Brotbaum der Waldwirtschaft


Fichte oder Tanne? Die Zapfen der Fichte hängen nach unten, während jene der Tanne "aufstehen". foto: creativecommens/pixabay


Bis zu 300 Jahre alt kann eine Fichte werden. 25 Prozent des Waldes in Österreich setzen sich aus Fichten zusammen. Der Nadelbaum, der zwischen 20 und 50 Meter hoch werden kann, liebt feuchte und kühle Gebirgslagen. Im Sommer 2022 wurde es Picea abis in den Alpen zu heiß und zu trocken, sie ließ grüne Nadeln.


Das ist insofern problematisch weil jeder Baum als wichtiger Parameter in der Klimabilanz aufscheint und die Holzwirtschaft den Brotbaum verliert. Trockenheit tritt nicht nur im heißen Sommer auf, sie kann auch im Winter dazu führen, dass die Fichte nadelt. Ist der Boden gefroren, kann der Flachwurzler kein Wasser aufnehmen. Scheint aber gleichzeitig die Sonne, dann verdunstet über die Nadeln Feuchtigkeit und die Fichte erleidet Trockenschäden. Normalerweise erneuert die Fichte alle 5 bis 7 Jahre ihre Nadeln.


So erkennt man eine Fichte:

  • immergrün

  • ca. 2 cm lange, spitze Nadeln (die stechen, die der Tanne hingegen nicht)

  • hängende Zapfen

  • schuppige, rotbraune Rinde

  • meist 20 - 50 Meter hoch

  • Alter: bis zu 300 Jahre

Ursprünglich war die Fichte in den Hochlagen der Alpen zu finden, manchmal in Mischbeständen mit Tannen und Buchen. Weil sie sich gut als Brenn- und Bauholz eignet, aber auch zur Papiererzeugung, wurde sie gezielt auch in den tieferen Lagen angepflanzt. Ein Dilemma ist der Trockenstress auch weil viele Wälder in Österreich Fichten-Monokulturen sind. (eigener Beitrag)



Wer hat hier geknabbert? Damit setzen sich Spurenleser der Wildnispädagogik auseinander. Wärend eine Maus meistens ganz sauber und gründlich abknabbert, hinterlässt ein Vogel aufgrund seines Schnabels ein zerzaustes Bild. Manchmal beginnt eine Maus mit dem Knabbern und wird satt oder von einem Eichhörnchen gestört, das auch etwas von dem Zapfen abhaben will. Es muss also nicht immer ein ganzer Zapfen blank abgenagt sein. Foto: kraeuterfreu/ Jane Kathrein


Wer hat hier (mit)genascht? Auch viele Tiere lieben die Fichte. Die kleinen Samen enthalten sehr viel Fett und bringen die kleinen Nager und Vögel durch den Winter. Vögel, Eichhörnchen, Mäuse und viele andere Waldtiere fressen sie gerne. Wird ein Same übersehen und fällt er auf einen günstigen Boden, kann daraus eine neue Fichte sprießen. Daran oder an den jungen Trieben knabbern dann Rehe und Hirsche gern. Auch viele Schmetterlinge lieben die Fichte, sie holen sich den Nektar aus den Blüten. Unter der Rinde bohren auch zahlreiche Käferarten ihre Gänge, die sich einerseits von Holz ernähren und ihre Eier in die Gönge legen. Manchmal gibt es zu viele Käfer, wie beispielsweise der Borkenkäfer, sodass die Bäume sterben, normalerweise kann ein gesunder Baum gut damit umgehen, Fichten, die unter Trockenstress leiden sind hingegen damit beschäftigt.






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